- Die Unternehmensnachfolge in Sachsen-Anhalt steht vor großen Herausforderungen, wie der erste Nachfolgereport 2023 des Netzwerks Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt (N:UN) verdeutlicht.
In den kommenden sieben Jahren erreichen jährlich über 1.550 Unternehmensinhaber/-innen das Rentenalter. Bis 2030 müssen daher mindestens 10.600 Unternehmen und Gesellschaftsanteile übertragen werden, darunter etwa 6.100 Einzelunternehmen.
Die größten Hürden sind steigende Kosten, Fachkräftemangel, der digitale Wandel und veränderte Marktbedingungen. Dabei variiert die Nachfolgesituation je nach Branche: Während einige Sektoren mit strukturellen Problemen kämpfen, bieten andere gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Übergabe.
In der Industrie sind 19 % der Inhaber/-innen über 60 Jahre alt. Trotz hoher Energiepreise, Lieferkettenproblemen und Fachkräftemangel gelingt ein Großteil der Unternehmensnachfolgen, da viele Industriebetriebe gut aufgestellt und zukunftsfähig sind. Eine wesentliche Herausforderung bleibt jedoch der hohe Kaufpreis, da diese Betriebe häufig über ein umfangreiches Anlagevermögen verfügen.
Mit einem Anteil von 25 % der Inhaber/-innen über 60 Jahren steht der Handel vor großen Herausforderungen. Viele Geschäftsmodelle wurden nicht ausreichend modernisiert oder digitalisiert, was häufig zu Liquiditätsengpässen führt.
In der Logistikbranche sind 26 % der Inhaber/-innen über 60 Jahre alt. Steigende Kraftstoffpreise, Fachkräftemangel und neue Wettbewerber setzen die Unternehmen zunehmend unter Druck. Zudem erschweren hohe Übernahmekosten den Generationswechsel, da viele Betriebe über große Fahrzeugflotten und umfangreiche Lagerbestände verfügen.
Im Gastgewerbe und Tourismus liegt der Anteil der über 60-jährigen Inhaber/-innen bei 27 %. Besonders belastend sind die pandemiebedingten Verluste, der hohe Investitionsbedarf und die veränderte Marktstruktur. Zudem haben Online-Buchungsplattformen den Preisdruck verstärkt, sodass viele Betriebe ihre Strategien anpassen müssen.
Das Handwerk steht mit einem Durchschnittsalter der Inhaber/-innen von 52 Jahren und einem Anteil von 25 % über 60 vor einer besonders schwierigen Nachfolgesituation.
Einige Gewerke sind stärker betroffen als andere:
Diese Entwicklung zeigt den akuten Handlungsbedarf, um die wirtschaftliche Stabilität in Sachsen-Anhalt zu sichern. Um die Unternehmensnachfolge zu erleichtern, gibt es verschiedene Initiativen und Förderprogramme:
Die Unternehmensnachfolge ist entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft Sachsen-Anhalts. Ohne gezielte Maßnahmen drohen Unternehmensverluste und der Wegfall von Arbeitsplätzen. Frühzeitige Planung und Beratungsangebote sind daher unerlässlich, um Betriebe langfristig zu sichern.
Nachfolgeberatung für Sachsen-Anhalt
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